Anleitung zum Verlegen einer Fachzeitschrift |
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Fachverlage und Redaktionen von FachzeitschriftenFachverlage und Redaktionen von Fachzeitschriften sind in aller Regel recht klein und beschäftigen nur wenige Mitarbeiter. Dennoch kann der Autor selbstverständlich allgemeine, große Verlage oder entsprechende Fachverlage kontaktieren, ihnen den Entwurf seiner Fachzeitschrift vorlegen und versuchen, eine Zusammenarbeit zu vereinbaren.
Hilfreich kann es außerdem sein, wenn sich der angehende Verleger an die zuständigen Vereine und Verbände wendet, um dort Adressen und weitere Tipps zu erhalten.
Wichtig in diesem Zusammenhang sind der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger, die Interessenvertretung der Deutschen Fachverlage sowie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Im Börsenverein sind Fachzeitschriften und deren Verlage in der jeweiligen Abteilung der Fachpresse organisiert. Seine Aufgabe besteht in der Vertretung der Interessen der Mitglieder sowie in der Förderung der Erfüllung von den Aufgaben des herstellenden, des verbreitenden und des Zwischenbuchhandels, wobei der wirtschaftliche Geschäftsbetrieb nicht in seinen Aufgabenbereich fällt.
Gelingt es dem Autor nicht, einen Verlag zu finden, der bereit ist, seine Fachzeitschrift zu verlegen, kann er einen eigenen Verlag gründen. Dies ist jedoch eine recht kostspielige Angelegenheit, die ohne entsprechende Sponsoren und Investoren sowie ohne kaufmännisches Wissen vermutlich kaum umzusetzen sein wird. Insofern kann es sinnvoll sein, Druckereien zu kontaktieren, die lediglich den Druck der fertigen Fachzeitschrift ausführen und den Vertrieb der Fachzeitschrift dann wieder in Eigenregie durchzuführen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Internet als Medium zur Veröffentlichung zu nutzen.
Dies ist allerdings keineswegs eine neue oder unübliche Vorgehensweise, denn viele Fachgebiete publizierten bereits Artikel in digitalen Nachschlagewerken oder in bestimmten Bibliotheken im Internet. Archive, die Fachartikel öffentlich und kostenfrei zur Verfügung stellen, sind unter der Bezeichnung Open Access bekannt.
Dieser Vorgehensweise kann der angehende Verleger folgen, indem er seine Fachzeitschrift als digitales Magazin im Internet anbietet. So kann er beispielsweise auf der dazugehörigen Internetseite Vorschauen seiner Artikel kostenfrei präsentieren und die gesamte Darstellung seiner Artikel kostenpflichtig anbieten. Dabei kann er Gebühren für die Einsicht einzelner Artikel oder eine Art Abonnement für die gesamte Ausgabe der Zeitschrift festlegen.
Zudem kann er auch Abonnements für gedruckte Ausgaben anbieten, wobei er auf diese Weise nur die Anzahl an Exemplaren drucken lassen muss, die benötigt und tatsächlich verkauft wird.
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